Lektion Fortschritt:

Inhalte

Hier beginnen die Module 5 und 6 zur Vorbereitung auf den anerkannten Fortbildungsabschluss „Geprüfter Berufspädagoge / Geprüfte Berufspädagogin“.

Was erwartet Sie?

In den nächsten sechs Monaten vertiefen und erweitern Sie Ihr bisheriges Wissen um die beiden Bereiche „Organisation und Management“ (Modul 5) sowie „Führung und Beratung“ (Modul 6). Beide Module umfassen je drei Monate.

Für die Lerninhalte der nächsten Lernmonate stehen Ihnen sechs Reader zur Verfügung. Je drei erhalten Sie per Post zum Start des jeweiligen Moduls.

Was erwartet Sie in den Modulen 5 und 6?

Modul 5

Titel Reader 1Das Management von Veränderungsprozessen sowohl in der Organisationsentwicklung als auch in der Personalentwicklung sollte nicht nur darin bestehen, einen Reparaturbetrieb für verfehlte Planung zu führen. Unter Einsatz einer strategischen Ausrichtung der Managementaufgaben können sehr viele Planungs- und Umsetzungsfehler verhindert werden. Berufspädagogen sind je nach Unternehmensgröße von diesen Veränderungsprozessen und ihren Auswirkungen direkt oder indirekt betroffen.

Als Schnittstelle zu den Mitarbeiter/-innen, Kolleg/-innen und Vorgesetzten ist berufspädagogisches Know-how immer gefragt. Für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit anderen, eher betriebswirtschaftlich ausgerichteten Abteilungen ist es gerade für Berufspädagogen wichtig, die Grundlagen der Organisations- und Personalentwicklung zu kennen. Nicht zuletzt verhelfen auch Kenntnisse im strategischen Management dazu, die eigenen berufspädagogischen Prozesse systematisch an die Unternehmensstrategie anzupassen und an dieser auszurichten.

Die Unterschiede zwischen einem normativen, operativen und strategischem Management sind thematischer Teil des ersten Lernmonats in Modul 5. Das strategische Management wird vorgestellt als eine Führungsaufgabe mit dem übergeordneten Ziel, die Marktposition des Unternehmens zu sichern und auszubauen. Zur praktischen Umsetzung helfen Strategien, Strukturen und Systeme. Mit der Strategie wird die Richtung vorgegeben, Strukturen und Systeme dienen als Instrumente zur Unterstützung und Ausrichtung der betroffenen Mitarbeiter/-innen. Neben den Grundlagen des strategischen Managements werden mögliche Strategien aufgezeigt sowie wesentliche Instrumente, die ein strategisches Vorgehen unterstützen.

Titel Reader 2Im diesem Lernmonat wird die Welt der Organisationsentwicklung vorgestellt. Hier besonders die Suche nach der effektivsten und effizientesten Organisationsstruktur, den damit verbundenen Prozessen und dem Vorgehen bei der Definition, der Analyse, der Gestaltung und kontinuierlichen Verbesserung dieser Organisationsprozesse. Es wird aufgezeigt, welche Faktoren bei der Organisationsentwicklung zu berücksichtigen sind und welche Methoden zum Einsatz kommen.

Natürlich darf die Lernende Organisation nicht zu kurz kommen, da sie jene Organisationsform verkörpert, die optimal ausgerichtet ist für aktuelle und zukünftige Veränderungsanforderungen eines Unternehmens.

Titel Reader 3Betroffen von allen Veränderungsmaßnahmen sind letztlich die Mitarbeitenden im Unternehmen und der Institutionen. Durch gezielte Personalentwicklungsmaßnahmen soll dazu beigetragen werden, die Qualifizierung der Mitarbeitenden an die veränderte Arbeitsumwelt anzupassen. Es soll aber auch dafür gesorgt werden, den zukünftigen Bedarf an Fach- und Führungskräften und die Qualifikation derselben zu sichern. Dies ist Thema des dritten Lernmonats in Modul 5. Personalentwicklung wird hier verstanden als ein umfassender Prozess, der sowohl die Personalbildung (Ausbildung, Fortbildung und Umschulung) betrifft, als auch die Personalförderung mit Leistungs- und Potenzialbeurteilung, Karriereplanung und Förderprogrammen.

Modul 6

Titel Reader 4Sie werden selbst schon unterschiedliche Führungsansätze kennengelernt haben. Die ein oder anderer Art der Personalführung wird Ihnen in positiver oder gar negativer Erinnerung sein. Unterschiedliche Führungsansätze werden in Lernmonat 19 vorgestellt und miteinander verglichen. Dabei geht es sowohl um die unterschiedlichen Führungstheorien in ihrer geschichtlichen Verankerung als auch um eine umfassende Darstellung der Thematik „Führungspersönlichkeit“ und „Führungsansatz“. Hier sind Führungsinstrumente gefragt, die sich zum Beispiel in Form von Mitarbeitergesprächen, Zielvereinbarungen oder situativen Beratungsformen einsetzen lassen.

Wer sich über seinen eigenen Führungsstil bewusst ist, kann viel besser auch erkennen, welche Reaktionen der Mitarbeitenden mit diesem in Zusammenhang stehen. Wem es dann noch gelingt, sich mit seinem Führungsstil den jeweiligen Mitarbeitenden und Situationen anzupassen, ohne sich zu verbiegen, der wird seinen Aufgaben als Führungsperson am ehesten gerecht werden.

Titel Reader 5In Lernmonat 20 lernen Sie Beratungsaufgaben kennen im Umfeld der Aus- und Weiterbildung. Diese ergeben sich vor allem aus den Problemen und Konflikten die betroffene Mitarbeitende und KollegInnen zu meistern haben. Da sind zum einen die Aus- und Weiterbildungsstätten mit Fragen zu Berufsbildern, zum betrieblichen Ausbildungsplan, der Personalentwicklung und -qualifizierung. Weiterhin gilt es zu den Themen Bildungscontrolling, Ausbildungsmarketing und Fragen zur Konzeption von Weiterbildungsangeboten und Prüfungsgestaltung beratend mitzuwirken.

In der Beratung von Aus- und Weiterbildnern geht es u.a. um Fragen der Pädagogik, der Didaktik und dem richtigen Einsatz von Lernformen. Auch Fragen zur persönlichen Weiterbildung und Fortbildung werden zum Beratungsanlass, wie auch rechtliche und fachbezogenen Anfragen.

Eine weitere Zielgruppe sind die Auszubildenden, die mit ihren Problemen und Fragen genügend Beratungsanlass bieten: Laufbahnberatung, Lernbegleitung, Ausbildungswechsel, -abbruch oder Schulprobleme lassen sich hier nennen. Die Prüfungsangst kann Thema sein, ebenso wie Konflikte zwischen Ausbildenden und Auszubildenden.

Titel Reader 6Coaching betrifft überwiegend Führungskräfte oder Mitarbeitende, die sich unterstützen lassen bei neuen Anforderungen in neuen Aufgabengebieten. Hier ist nicht nur Ihr Fachwissen gefragt, sondern auch eine Haltung, die es den Ratsuchenden ermöglicht, ihren eigenen Weg zu finden zur Bewältigung einer neuen beruflichen Herausforderung. Doch auch in der Begleitung von Auszubildenden kann ein Coachingansatz zum Tragen kommen: Lernbegleitung ist in einigen ihrer Phasen eine Art des Coachings.

Mediation wird besonders in Konfliktfällen eingesetzt. Dann, wenn die Konfliktparteien keinen Ausweg mehr sehen aus ihren Streitigkeiten oder Unstimmigkeiten. Die Mediatorin oder der Mediator sind in Ihrem Beratungsprozess der absoluten Neutralität verpflichtet. Sie streben an, eine einvernehmliche, selbstbestimmte Konfliktlösung zwischen Personen, Gruppen und Institutionen zu vermitteln. Mediationsverfahren finden außerhalb von Gerichtsverfahren statt. Sie werden überwiegend eingesetzt als ein begleitendes Verfahren in der Familie als Familienmediation, während einer Ehescheidung, Trennungs- oder Scheidungsmediation, als Schulmediation, Streitschlichter, oder auch in der Wirtschaft als Wirtschaftsmediation.

Streitschlichtung im Prozess der Aus- und Weiterbildung wird nicht täglich auf Sie zukommen. Sie sollten jedoch wissen, wie Sie vorgehen können, wenn Sie in solche Situationen geraten. Auch, wenn es darum geht, ein Mediationsverfahren mit externer Hilfe zu planen und zu organisieren, ist es wichtig zu wissen worüber Sie reden.