Lektion Fortschritt:

Lösungshinweise Situationsaufgabe 14

Es sind zwei Aufgaben, die Sie beschreiben und begründen sollen. Zum einen die Gewinnung neuer Ausbilder/-innen aus der Gruppe der jüngeren Fachkräfte.

  • Führen Sie eine Bedarfsermittlung durch. Beachten Sie dabei, die Altersstruktur, den Zeitpunkt des Ausscheidens der bisherigen Ausbilder/-innen.
  • Welche Qualifikationen waren für die ausbildenden Fachkräfte bisher nötig, welche werden zukünftig hinzukommen? SOLL IST- Analyse durchführen, Qualifikationsbedarf ermitteln.
  • Wie können Sie die Motivation der Fachkräfte hinsichtlich der zusätzlichen Aufgaben erhöhen? Attraktivität der Tätigkeiten verbessern durch Freizeitausgleich o.ä.?
  • Welche Marketingmaßnahmen zur Gewinnung von ausbildenden Fachkräften ließen sich planen und umsetzen? Möglichkeiten der externen Qualifizierung ermitteln (AEVO, AdA).

Zum anderen sollen Sie Qualifizierungsangebote für zukünftige Ausbilder/-innen schildern und begründen.

  • Auf der Grundlage Ihrer SOLL-IST-Analyse legen Sie Lernziele fest
  • Planen Sie interne oder externe Maßnahmen für die erforderliche Qualifizierung
  • Bieten Sie Methoden der Lernbegleitung/ des Coachings an
  • Stellen Sie sicher, dass ein kontinuierlicher Erfahrungsaustausch stattfindet
  • Bieten Sie Möglichkeiten der Supervision/Intervision an
  • Integrieren Sie Möglichkeiten der Unterstützung wie z. B. regelmäßige Gesprächskreise, Vorstellung von „Best Practice“ sowie eine Feedback-Kultur im Unternehmen

Lösungshinweise Situationsaufgabe 15

Damit der Prozess der Qualitätssicherung im Bereich Ausbildung umgesetzt werden kann, müssen bestimmte Vorgehensweisen und Instrumente im Unternehmen integriert werden. Diese sollten mit allen an der Ausbildung Beteiligten abgestimmt werden, um ein größtmögliches Einverständnis zu erlangen.

Voraussetzung für eine gemeinsame Qualitätssicherung ist die Übereinkunft darüber, welche Qualität für welche Ausbildungsbereiche gelten soll. Worin zeigt sich eine „gute Ausbildung“? Hier gilt es, die Rahmenbedingungen und Qualifizierungsprozesse in der Ausbildung in den Blick zu nehmen und deren Ergebnisse und Wirkungen.

Grundlage hierfür ist ein einheitliches System der Dokumentation und Auswertung. So können zum Beispiel in regelmäßigen Beratungen die Ausbildungsstände der Auszubildenden besprochen und dokumentiert werden. Es können zeitnah Maßnahmen ergriffen werden, die dem Aufrechterhalten der Qualitätsansprüche dienen.

Eine enge Einbindung der ausbildenden Fachkräfte in die Ausbildungsplanung und -durchführung ist wichtig, um die betrieblichen Qualitätsstandards in der Ausbildung aufrecht zu erhalten. So sollten alle an der Ausbildung beteiligten Fachkräfte über einheitliche Dokumente und Instrumente verfügen und in deren Bearbeitung eingewiesen werden. Bei auftretenden Problemen kann somit zeitnah reagiert und notwendige Maßnahmen eingeleitet werden.

Zu den Instrumente der Qualitätssicherung zählen unter anderem:

  • Regelmäßig durchgeführte Lernstandskontrollen planen und durchführen. Aufgrund der Auswertung werden falls nötig Fördermaßnahmen geplant und umgesetzt.
  • Regelmäßig durchgeführte Beurteilungsgespräche mit den Auszubildenden. Grundlage sollte ein einheitliches betriebliches Bewertungs- und Beurteilungssystem sein. Mit entsprechend ausgearbeiteten Beurteilungsbögen wird dieses dokumentiert und die Wirksamkeit der vereinbarten Maßnahmen eingeschätzt. Beurteilt werden die persönlichen, sozialen und fachlich-methodischen Entwicklungen der Auszubildenden.
  • Ausbildende Fachkräfte werden in regelmäßigen Abständen geschult zu unterschiedlichen Ausbildungsmethoden und Gesprächstechniken. Hierzu ist ein Ablaufplan auszuarbeiten, um einen durchgängigen Umsetzungsprozess zu gewährleisten.
  • Zur Einhaltung und Weiterentwicklung der Qualitätsmaßnahmen in der Berufsausbildung wird ein Qualitätszirkel eingerichtet.
  • Die Zusammenarbeit mit der Berufsschule wird geregelt und dokumentiert. Die zuständigen Personen sind dafür verantwortlich, das einheitliche Vorgehen an den Lernorten Schule und Betrieb zu gewährleisten. Außerdem soll der regelmäßige Kontakt zu den Lehrkräften die Kommunikation und die Abstimmungsprozesse erleichtern.