Lösungshinweise Situationsaufgabe 18
Aufgabe 1 a)
Zum Beispiel:
- Worin bestehen die organisationalen Unterschiede zwischen den Arbeitsprozessen der alten und der neuen Fertigungslinie?
- Welche Auswirkungen hat die neue Fertigungslinie auf die Aufbau- und Ablauforganisation des Unternehmens?
- Welche Qualifikationen sind für die neuen Arbeitsprozesse erforderlich (Wie sieht das SOLL-Profil aus?)
- Welche Informationen benötige ich dafür?
- Woher bekomme ich die Informationen?
- Wie ist der aktuelle Stand der Qualifikation bei den sechs Mitarbeitern (IST-Profil)?
- Fachkompetenz
- Methodenkompetenz
- Sozialkompetenz
- Personale Kompetenz
- Welche Qualifizierungen müssen durchgeführt werden (Bedarf)?
- Welche Zeit steht für die notwendigen Qualifizierungsmaßnahmen zur Verfügung?
- Welche Qualifizierungsmethoden kommen infrage? z. B.: on the job, off the job, near the job
- Welche unternehmensinternen Gegebenheiten (Qualitätsmanagement, Sicherheitsvorschriften, Arbeitszeitregelungen, Entlohnung etc.) sind zu berücksichtigen?
- Welche Personen (Stakeholder) sind außer den betroffenen Mitarbeitern in die Projektplanung einzubeziehen?
- Wie muss die Dokumentation erfolgen?
Aufgabe 1 b)
Zum Beispiel:
Hinweis zur Bearbeitung der Aufgabe: Die einzelnen Schritte müssen erläutert werden.
Aufgabe 2 a)
- Auflistung von Kenntnissen, Fähigkeiten, Fertigkeiten und Schlüsselqualifikationen der Bewerber/-innen mit anschließender Gegenüberstellung und Gewichtung (Rankingliste).
- Bewerbungsgespräch
- Assessment
- Diagnostische Eignung
- Profiling etc.
Aufgabe 2 b)
Feststellung des Potenzials durch z. B.:
- Leistungsbewertung zur Feststellung der aktuellen und zurückliegenden Entwicklung
- Potenzialanalyse
- Fragebogen
- Assessment-Center
- Reklamationsanalyse
- Befragung der Mitarbeiter/-innen selbst
- Beobachtung im normalen Betriebsgeschehen
- Erstellung eines Kompetenzportfolios durch Erfassen der Informationen
- Vergleich von Anforderungsprofil mit Kompetenzportfolio zur Feststellung von Abweichungen bei den einzelnen Bewerber/-innen
- Festgestellte Defizite priorisieren und somit den kurz-, mittel-, langfristigen Qualifizierungsbedarf bestimmen
- Im Vergleich der einzelnen Bewerber – Auswahlentscheidung treffen
Aufgabe 3
- Bedarfsermittlung
- Fragestellungen hinsichtlich der Zielgruppe (Mitarbeiterbeurteilung, Potenzialanalyse usw.)
- Fragestellungen hinsichtlich des Qualifizierungsbedarfs (SOLL-IST-Analyse)
- Grob- und Feinplanung
- Klärung des konkreten Qualifizierungsziels (Spezifizierung, Terminierung, Messbarkeit, Erreichbarkeit)
- Klärung der Qualifizierungsform ( Externe / interne Schulungen, Follow-ups, arbeitsplatznahes Lernen / Coaching, E-Learning etc.)
- Klärung der benötigten bzw. zur Verfügung stehenden Ressourcen (zeitliche, räumliche, personelle, finanzielle Ressourcen)
- Sofern eigene Kräfte für Qualifizierungsmaßnahmen nicht zur Verfügung stehen – Einholung von Angeboten externer Anbieter und Auswahl geeigneter Angebote (Kostenvergleich, Kriterienkatalog)
- Erstellung des Gesamt-Kostenplanes
- Durchführung / Evaluation
Festlegungen zum prozessbegleitenden Bildungscontrolling sowie zur Qualitätssicherung
- Kostencontrolling
- Messung der Teilnehmerzufriedenheit
- Feststellung des Lernerfolgs
- Überprüfung des Lerntransfers
- Einplanen von Korrektur- und Gegensteuerungsmöglichkeiten
- Das geeignete Instrumentarium muss entwickelt werden.
Aufgabe 4
Beispielsweise:
Training on the job
- Planmäßige Unterweisung am Arbeitsplatz bzw. in Lernecken
- Job-Rotation
- Geschäftsprozessorientierte Ausbildung
- Lernpatenschaften
- Mentoring u. a.
Lernförderliche Faktoren:
- Lernklima z. B :
- Kompetenzförderliche Gestaltung von Arbeitsaufgaben (vollständige Tätigkeiten. Job Enlargement, Job Enrichment etc.)
- Kompetenzförderliche Gestaltung der Unternehmensorganisation und der Unternehmenskultur
- Förderung beruflicher Weiterentwicklung durch die Gestaltung unternehmensinterner beruflicher Lausbahnmodelle (Laufbahnplanung, Nachfolgeplanung etc.)
- Entspannung
- Angstfreiheit
- Fehler als Lernchance
- Vertrauensvolle Zusammenarbeit (Offenheit, Transparenz, Verlässlichkeit, Regeln, die einzuhalten sind, gegenseitiger Respekt und Achtung)
- Freundlicher, ehrlicher, wohlwollender Umgang miteinander
- Nähe herstellen
- Persönliche Begegnungen ermöglichen
- Eigeninitiative fördern
- Diskussionen zulassen
- Ausgestaltung der Arbeitsumgebung z. B.:
-
- Beachtung der Arbeits- und Gesundheitsschutzvorschriften
- Ergonomische Gestaltung der Arbeitsmittel
- Ergonomie des Arbeitsplatzes (Raumklima, Lüftung, Raumgestaltung)
- Beleuchtung und Farbgebung.
Es wird zu prüfen sein, inwiefern zentrale (staatliche) Fördermittel für diese anstehenden Weiterbildungsmaßnahmen zur Verfügung gestellt werden können – z. B.
- bei der Bundesagentur für Arbeit
- Bildungsprämie, Bildungsscheck für die Mitarbeiter.
- stehen Fördermittel des Bundes bereit zur Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiter und
- der Beschäftigungssicherung in den Unternehmen.
- Regelungen des Aufstiegsbildungsförderungsgesetzes (AFBG) – mit Meister-Bafög
- Programm WeGebAU (Weiterbildung Geringqualifizierter und beschäftigter älterer Arbeitnehmer/-innen in Unternehmen)
- Projekt „FreQueNz – Netzwerk zur Früherkennung von Qualifikationsbedarf“
- Spezifische Förderprogramme für Weiterbildung der einzelnen Bundesländer .
Zu diesem Zweck sollte auch auf den Seiten des Bundesinstituts für berufliche Bildung (BIBB) eine entsprechend Recherche erfolgen, um ggf. weitere Fördermittel-Quellen – auch über den ESF – hinterfragen und erschließen zu können.
Innerbetrieblich wird es darauf ankommen,
- für die einzelnen Mitarbeiter/-innen bedarfsgerechte individuelle Förderprogramme zu entwickeln, um Motivation und Erfolg sicher zu stellen u.a. durch persönliche Gespräche, Zielvereinbarungen und weitere Fördermaßnahmen wie Mentoring, Coaching u.a.
- die betrieblichen Förderprogramme, sofern vorhanden, auf ihre Tragfähigkeit hinsichtlich der konkret geplanten Maßnahmen zu überprüfen.
Das betrifft beispielsweise
- die Kommunikation zwischen den Abteilungen,
- die Förderung der persönlichen Entwicklung der Teilnehmer/-innen in den Teams,
- den Aufbau eines abteilungsübergreifenden Netzwerkes, um so auch die für später vorgesehene Multiplikationsphase vorzubereiten und begleiten zu können,
- die Entwicklung eines besseren Verständnisses für die strategischen Herausforderungen des Unternehmens,
- die Sicherung des Transfererfolgs und der Nachhaltigkeit der Weiterbildungsmaßnahmen.
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