Lektion Fortschritt:

Situationsaufgabe 20

Als Berufspädagoge/-in und leitende/-r Mitarbeiter/-in in der Abteilung Personalmanagement einer bundesweit agierenden Einzelhandelskette in der Lebensmittelbranche sind Sie für den Bereich der Aus- und Weiterbildung zuständig.
Das Unternehmen beschäftigt in den 280 Verkaufsstellen sowie in der Verwaltung insgesamt ca. 9.000 Mitarbeiter/-innen. Ca. 80 % davon sind Frauen.
Es ist festzustellen, dass in den letzten zwei Jahren die Fluktuation deutlich angestiegen ist.
Ihnen wurde die Aufgabe übertragen, ein Konzept für ein Beratungsangebot zur Verbesserung der Dienstleistungen der Abteilung Personalmanagement zu erstellen, um damit dem erhöhten Beratungsbedarf im Unternehmen besser gerecht werden zu können.

Nach einem euphorischen Einstieg in diese Aufgabe bemerken Sie, dass es eine sehr umfassende Herausforderung darstellt. Deshalb klären Sie zunächst, um welche Zielgruppen es sich im Unternehmen voraussichtlich handeln wird.
Erläutern Sie dies anhand von fünf Zielgruppen und entsprechenden Beratungsanlässen.

Neben anderen Bereichen fand Bildungsberatung im Unternehmen nur sporadisch statt. Das führte dazu, dass es keinen systematischen Aufbau des Nachwuchses für Führungspositionen gibt. Nun soll das nachgeholt werden und eine ausgewählte Gruppe von Mitarbeiter/-innen mittel- und langfristig zu Führungskräften qualifiziert werden.
Erstellen Sie ein Bildungsberatungskonzept für diese Gruppe.

Ein Marktleiter, der für 27 Mitarbeitende verantwortlich ist, wendet sich vertrauensvoll an Sie mit folgendem Problem und bittet Sie um Rat:

Er ist der Meinung, dass er „seine“ Mitarbeitenden mit seiner Führungstätigkeit nicht mehr erreicht. Das kommt unter anderem darin zum Ausdruck, dass einige Mitarbeiter die Arbeiten mit offenkundiger Unlust verrichten, gelegentlich abfällige Bemerkungen zum Arbeitsklima im Geschäft fallen lassen und zum Beispiel Kontrollen (Pünktlichkeit, Vollständigkeit der Regale, Sauberkeit im Geschäft usw.) als Bespitzelung verstehen.

Die Bemühungen des Marktleiters, die Probleme im Team oder auch einzeln zu besprechen und ggf. einer Lösung zuzuführen, sind gescheitert. Die Mitarbeiter/-innen reagieren mit Äußerungen wie „hat doch sowieso keinen Zweck“ oder „hier ändert sich ja eh nichts“.

Aus dem Kreis der Mitarbeiter sind bisher keine direkten Beschwerden in der Personalabteilung eingegangen. Lediglich ist zu beobachten, dass die Fluktuation in dieser Filiale zeitweise besonders hoch ist. Allerdings haben betroffene Mitarbeiter bisher vom Angebot eines Austrittsgespräches keinen Gebrauch gemacht.

Sie laden den Marktleiter zu einem Beratungsgespräch ein.

  1. Erläutern Sie, wie Sie in diesem Fall das Beratungsgespräch durchführen wollen.
  2. Natürlich bereiten Sie sich gründlich auf dieses Gespräch vor und denken darüber nach, wie Sie die Grundregeln der Beratung anwenden werden.

Stellen Sie Ihre Überlegungen hier zur Diskussion.