Lektion Fortschritt:

Zusammenarbeit – Kooperation und Kollaboration?

Kaum eine berufliche Tätigkeit heutzutage kommt ohne “Teamwork” aus. Dienstleistungen und Produkte benötigen für die Umsetzung / Erstellung meist das Zusammenspiel verschiedenster Kenntnisse und Fertigkeiten. So ist interdisziplinäre Arbeit meist eine Voraussetzung für das Gelingen beruflicher Tätigkeiten.

“Alter Wein in neuen Schläuchen?”

Wenn man zurückblickt, könnte man sagen, dass das Teamarbeit schon seit langer Zeit wichtig ist und das Produkte und Dienstleistungen schon über Jahrzehnte hinweg die Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche erfordert – und man läge damit richtig.

Gleichzeitig greifen die unterschiedlichen fachlichen Bereiche nun in einer Dimension ineinander, die bisher unbekannt war und Zusammenarbeit ist andere Zusammenarbeit geworden
Diese Veränderung drückt sich gut in der Differenzierung zwischen Zusammenarbeit im Sinne einer “Kooperation” und einer Zusammenarbeit im Sinne einer “Kollaboration” aus.

Der Duden definiert zwar beide Begriffe gleichartig als Zusammenarbeit, aber in vielen Quellen wird das unterschiedliche Verständnis aufgezeigt. Hier orientieren wir uns an der Definition nach dem Oxford Dictionary:

Kooperation

In der Kooperation ist ein gemeinsames Ziel der Antrieb. Die Kooperationspartner arbeiten gemeinsam auf das Ziel hin.

Kollaboration

In der Kollaboration steht die gemeinsame Arbeit in einem Schaffens- / Arbeitsprozess im Fokus.

KooperationKollaboration

Für die Zusammenarbeit in kollaborativen Teams ist Kommunikation besonders wichtig. Sitzen sich die Teammitglieder gegenüber, so fällt die Kommunikation erst einmal nicht schwer. Man spricht miteinander, fragt nach, erklärt, erläutert und reagiert.

Befinden sich die Teammitglieder nicht am selben Ort, so ist die Kommunikation erschwert. Die räumliche Trennung erfordert den Einsatz von Medien, um miteinander in den Austausch zu kommen. Unterschiedliche Zeitzonen erfordern zusätzliche Tools, um ein kollaboratives Zusammenarbeiten zu ermöglichen.

Die synchrone Kommunikation in Gruppen lässt sich auch mittels Chatprogrammen wie WhatsApp oder Slack realisieren. Teambesprechungen werden auch mit Hilfe von Videokonferenzen durchgeführt.

Zur kollaborativen Zusammenarbeit gehört auch die Möglichkeit, Dateien auszutauschen und gemeinsam zu bearbeiten. Es gibt hierfür sehr viele Anwendungen, die es virtuellen Gruppen leicht machen, die gemeinsame Zusammenarbeit auch zeit- und ortsungebunden durchzuführen.

Einige Tools werden im Rahmen dieses Trainings noch vorgestellt.

Folgende Bedingungen sollten für kollaboratives Arbeiten erfüllt sein

  • Mobil – Erreichbarkeit nicht nur im Büro

  • Schnell – “just in time” alle Partner/-innen erreichen

  • Kommunizieren mit Schrift, Bild und Bewegt-Bild – jede Situation hat eigene Anforderungen

  • Struktur– ich muss die Daten finden und ablegen können

  • Zugriff – jede_r muss auf alle relevanten Daten Zugriff haben

  • Systemübergreifend – kompatibel für verschiedene Endgeräte

  • Sicherheit – Datenschutz und Informationssicherheit müssen gewährleistet sein

Und was bringt mir das für meine Ausbildung/meinen Unterricht?

Zusammenarbeit ist auch für Azubi- und Schülergruppen ein Thema. Warum nicht die virtuellen Werkzeuge nutzen, die hierfür gut geeignet sind? So bereiten Sie Ihre Auszubildenden auf heutige Arbeitsweisen vor und nutzen gleichzeitig digitale Werkzeuge, um Ihre Lehr- / Lernprozesse anzureichern.