Lektion Fortschritt:

Kreativitätsmethoden einsetzen

Kreativitätsmethoden gibt es wie Sand am Meer, aber welche sind wirklich sinnvoll für den Ausbildungskontext geeignet?

Wir haben hier für Sie eine Auswahl an Methoden kuratiert, die hilfreich sein können, die angeborene Kreativität Ihrer Auszubildenden anzuregen.

Fragen Sie sich bei der Lektüre: Was davon würde ich in meiner Ausbildung einsetzen? Warum wäre das wertvoll? Und wo sind die Grenzen oder Hürden bei der Umsetzung?

Darstellen eines zentralen Themas in der Mitte mit Ideensammlung drum herum.

Die Kreativitätstechnik 6-3-5 Methode erhält ihren Namen durch die drei wichtigsten Faktoren: Es gibt insgesamt sechs Teilnehmer, die jeweils drei Ideen aufschreiben und das fünf Mal wiederholen. Anfangs schreibt jeder Teilnehmer drei Ideen, Vorschläge oder Problemlösungen auf sein Blatt Papier. Im Anschluss werden die Zettel weitergereicht und jeder erhält die Ideen seines Nachbarn. In der zweiten Runde werden diese Ideen mit eigenen Gedanken erweitert, ausgeführt und ergänzt. Das Ganze geschieht bei sechs Teilnehmern genau fünf Mal – bis also jeder einmal jeden Zettel hatte und diesen mit eigenem Input ergänzen konnte.

 

Die Walt Disney Methode geht tatsächlich auf den Schöpfer von Micky Maus und Donald Duck zurück. Der US-Filmproduzent entwickelte diese Methode, um Denkblockaden zu überwinden. Dazu schlüpfen die Teilnehmer in drei verschiedene Rollen und argumentieren aus dieser speziellen Sichtweise:

  • Der Träumer denkt chaotisch und visionär und lässt sich weder durch (logische) Regeln noch Traditionen einschränken.
  • Der Realist konzentriert sich danach auf das Machbare – jedoch mit viel gutem Willen: Falls die Idee des Träumers umgesetzt würde, was wäre dazu nötig? Was würde es kosten? Wichtig ist, dass der Realist stets vor dem Kritiker gehört wird. So bekommt die Vision die Chance, ihr Potenzial zu zeigen.
  • Der Kritiker stellt schließlich konstruktive (!) Fragen, prüft, analysiert und verbessert das vorläufige Ergebnis.

Das Design Thinking erfreut sich als Kreativitätstechnik gerade im Projektmanagement und im Marketing großer Beliebtheit und wird aufgrund einer besonderen Eigenart gerne genutzt: Als entscheidender Faktor wird beim Design Thinking die Perspektive gewechselt und aus Sicht des Kunden gedacht. Erster und wichtigster Schritt beim Design Thinking ist deshalb eine klare Identifizierung des Kunden oder der Zielgruppe:

  • Wer soll angesprochen werden?
  • Was wünscht sich der Künde?
  • Welche Bedürfnisse stehen an erster Stelle?
  • Wie können diese bestmöglich befriedigt werden?
  • So kann ein genaues Bild potenzieller Kunden gewonnen werden, auf die das weitere Vorgehen angepasst wird.