Lektion Fortschritt:

Medienkritik

Kritisches Denken ist – gerade bei gezieltem Einsatz von (digitalen) Medien in den Lernprozessen – natürlich auch in Bezug auf die Medien sehr wichtig.

Auch wenn die der Ausbildung vorgelagerten Bildungsinstitutionen immer mehr unternehmen, um bei den Lernenden die Medienkompetenz allgemein und die Medienkritik speziell zu verbessern, herrscht noch viel Nachholbedarf und dem Themengebiet sollte in der beruflichen Bildung nicht zu wenig Beachtung geschenkt werden.

Auf Wikipedia wird (medienpädagogische) Medienkritik unter anderem so beschrieben:

In der pädagogischen Medienkritik geht es zum einen darum, problematische technologische und ökonomische, kommunikativ-kulturelle und politische Medienentwicklungen in Kontexten pädagogischen Handelns zu thematisieren, zu analysieren und sich ein qualitätsbezogenes Strukturwissen über Medien anzueignen.

Durch die immer stärkere Digitalisierung der (Massen-) Medien und der damit einhergehenden Möglichkeit, dass einzelne Personen ihre Informationen breitenwirksam verteilen können, wird die kritische Auseinandersetzung mit den Inhalten immer wichtiger. Es muss immer stärker zwischen Fakten und Meinungen differenziert werden, zwischen Wahrheit und Lüge.

Medienkompetenz im fachlichen Kontext

Der kritische Umgang mit Informationen in den Medien verlangt zum einen das Bewusstsein, dass mit den Informationen kritisch umgegangen werden muss, zum anderen die Fähigkeit, qualifiziert zu kritisieren. Das wiederum setzt eine Auseinandersetzung mit den Inhalten und ein Basiswissen um die Sachverhalte voraus. Taxonomisch müssen Inhalte beurteilt werden, was recht anspruchsvoll ist.

Das bezieht sich nicht nur auf Inhalte wie Nachrichten, sondern auch auf Fachinhalte (denn auch die kann jeder veröffentlichen, mit und ohne fachlichem Know-how).

So ist also die Phrase…

„Wozu soll ich das lernen? Das kann ich doch googeln!“

…bis zu einem gewissen Grade widerlegt.

Ein gutes Grundlagenwissen, ein Bewusstsein um die Problemstellung und die Fähigkeit, das Wissen in verschiedensten Kontexten sinnvoll anzuwenden (Handlungsfähigkeit, Problemlösefähigkeit).