Lektion Progress:

Woche 2: Schutz und Datensicherung – Schutz der Daten

Neben den Überlegungen zum Schutz der Hardware ist es notwendig, die Daten zusätzlich vor Bedrohungen zu schützen, selbst wenn die Hardware intakt bleibt. Somit geht es zum einen um die Möglichkeiten Daten nach Hardwaredefekten wiederherzustellen, aber auch darum eine Wiederherstellung zu ermöglichen, wenn die Daten auf andere Weise manipuliert oder zerstört wurden.

Verschiedene Maßnahmen dienen dazu, die Daten zu sichern. Grundsätzlich unterscheidet man drei verschiedene Varianten:

Selbstständiges Backup, das alle Daten enthält, die für die Sicherung gewählt wurden. Es wird kein weiteres Backup benötigt um die Daten aus einem Voll-Backup wiederherzustellen.

Vorteil: Alle Daten liegen komplett vor. Man muss bei der Wiederherstellung der Dateien nicht lange suchen.

Nachteil: Je nachdem wie viele Daten gespeichert sind, kann die Volldatensicherung sehr zeitaufwändig sein und viel Platz auf dem Speichermedium verbrauchen.

Ein Backup, das Datenänderungen in Bezug zum letzten Backup speichert. Um Daten von einem inkrementellen Backup wiederherstellen zu können muss man auch Zugriff auf andere Backups (in derselben Backup-Kette) haben.

Vorteil: Es spart Speicherplatz und braucht weniger Zeit für die Datensicherung.

Nachteil: Im Bedarfsfall muss man zunächst die letzte Volldatensicherung auf das System übertragen. Anschließend müssen alle nach der Volldatensicherung angefertigten inkrementellen Datensicherungen eingespielt werden. Auch wenn nur eine einzelne Datei wiederhergestellt werden soll, ist der Aufwand gegenüber der Volldatensicherung daher wesentlich höher. Schließlich müssen alle inkrementellen Datensicherungen und vielleicht sogar die letzte Volldatensicherung durchgesehen werden um die aktuelle Version einer Datei zu finden.

Ein differentielles Backup speichert Änderungen an den Daten, im Vergleich zum letzten vorangegangenen Voll-Backup. Es wird der Zugriff auf das entsprechende Voll-Backup benötigt um die Daten aus einem differentiellen Backup wiederherzustellen.

Vorteil: Die Wiederherstellung der Dateien ist im Bedarfsfall unkomplizierter und schneller. Man muss dann nur die letzte Volldatensicherung und die aktuelle differentielle Datensicherung parat haben.

Nachteil: Gegenüber der inkrementellen Datensicherung brauchen Sie mehr Zeit und Platz auf dem Speichermedium.

Das ist ganz klar die differenzielle Sicherung.

  • Bei einer Wiederherstellung nach einem Totalverlust ist der Aufwand an Zeit und Nerven geringer.
  • Wenn man eine einzelne verlorene Datei sucht, muss man nur auf zwei Medien nachsehen.
  • Wenn man mehrfach beschreibbare Medien verwendet, braucht man weniger davon. Zwei abwechselnd verwendete DVD-RW genügen.

Ralph Friederichs erklärt in diesem Video seine 3-2-1 Methode der Datensicherung:

Ein “Sicherheitskompass” der Polizei gibt Ihnen Orientierung für die nötigen Vorkehrungen Ihrer Datensicherung.

Auf den Service Seiten des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) werden Ihnen Hinweise und Videos angeboten u.a. zur sicheren Datenübertragung. Ebenso vom BSI wird ein jährlicher Bericht herausgegeben “IT-Sicherheit in Deutschland“. Dieser steht Ihnen für das Jahr 2017 zur Verfügung.

Datenschutz

Wie zuvor schon erwähnt wird das Thema “Datenschutz” im rechtlichen Sinne in einem späteren Kapitel behandelt.

Ihre Lernbegleitung

Aufgabe 4

Für das Bearbeiten der interaktiven Videos in dieser Woche erhalten Sie den Badge: Datenschutz-ChampionNesse 

Freiwillig:

Sie haben in dem Video in dieser Lektion eine Methode für Backups kennengelernt. Kennen Sie das Sicherheitskonzept in Ihrem Unternehmen? Es ist ratsam sich wie im Video empfohlen einmal Gedanken zu machen, was in einem worst-case-Szenario passieren würde. Tragen Sie diese Gedanken für sich selbst doch einmal zusammen und überprüfen Sie gemeinsam mit dem IT-Beauftragten, ob Sie sich gut abgesichert fühlen.