Progreso del Lektion:

Vom Bild bis zum interaktiven Tafelbild: Präsentationen

Haben Sie so eine ähnliche Situation auch schon mal erlebt:

Eine Projektmanagerin berichtete von einem wichtigen Termin mit einem neuen Großkunden im Ausland. Für diesen hatte sie eine umfangreiche PowerPoint Präsentation vorbereitet. Als sie beim Kunden eintraf, fand das Treffen in einem Raum statt, in dem an allen Seiten Fenster waren – und mitten auf dem Konferenztisch stand ein Schild “We leaders do not PowerPoint”.

Ein anderer Mitarbeiter aus dem Vertrieb erzählte, bei einem Kundentermin sei er gefragt worden: “Herr X, haben Sie auch was zu sagen, oder machen Sie nur PowerPoint?” – wobei diese Frage glücklicherweise direkt zu Beginn des Termins gestellt wurde, er konnte also noch reagieren.
Woher kommt diese zunehmende Abneigung gegen computergestützte Präsentationen und Präsentationen im Allgemeinen? Haben wir nicht am Beginn dieses Kapitels gesagt, wir sollten möglichst alle Sinneskanäle ansprechen? Bieten Präsentationen mit Multimedia nicht genau diese Option? Sicherlich. Aber darin liegt eben auch die Gefahr: Reizüberflutung. Und da Präsentationsprogramme es uns immer einfacher machen, technische Effekte einzubauen, nimmt die Gefahr der Reizüberflutung eher zu.

Ihre Lernbegleitung

Einfacher ausgedrückt in diesem Video:

Erwartungen an eine gute Präsentation

Überlegen Sie, wie es Ihnen geht, wenn Sie eine Präsentation erleben? Was gefällt Ihnen, was empfinden Sie eher als unangenehm? Was erwarten Sie, wenn Sie zu einem Vortrag mit einer Präsentation eingeladen werden?

  • Präsentationen, die abgestimmt sind auf ihre Bedürfnisse und Interessen
  • gut vorbereitete Präsentatoren, die wissen wie es sich anfühlt diese Präsentation als Zuhörer zu hören
  • Präsentatoren, die sich auf das Publikum einstellen
  • passende Beispiele in der Präsentation
  • Lösungen für die Probleme oder Antworten auf die Fragen zum Thema
  • Aufgreifen von Beispielen, Prozessen etc. aus dem (beruflichen) Alltag der Zuhörer und passend zu deren Situation
  • auf den Punkt kommende Zusammenfassungen
  • Begeisterung, die ansteckt, für neue Ideen/Erkenntnisse/Eindrücke
  • praxisnahe Ideen
  • nicht zu lange Präsentationen, sondern spannende, unterhaltende und interaktive Vortragsstile
  • einen Vortragenden, der sichtbar ist, das Publikum anschaut und nicht auf die Präsentation

Bei der Präsentation sollte also eher der Vortragende im Mittelpunkt stehen. Nicht die Präsentation. Versuchen Sie daher, die Präsentation so zu erstellen, dass Sie den Vortragenden unterstützt, nicht ersetzt. Wie bei Bildern gilt bei Präsentationen: sie werden durch die Erklärung verständlich. Sie müssen nicht selbsterklärend sein. Wenn Sie versuchen, eine selbsterklärende, alle Details abdeckende Präsenation zu erstellen, ist diese wahrscheinlich viel zu voll, hat zuviel Text und Details und überfordert Ihre Zuhörer. Wenn Sie so eine selbsterklärende Dokumentation brauchen, erstellen Sie parallel zu der Präsentation ein Handout – aber dann am besten nicht im Präsentationsformat.

Gestaltungselemente

Die einfach formulierte aber schwierig umzusetzende Regel ist: KIS – Keep it Simple

  • Nur wenige Aufzählungspunkte pro Folie. Früher hieß es sieben. Andere Untersuchungen sagen mittlerweile, dass vier Punkte mit maximal je vier Worten das Maximum ist, was Zuhörer aufnehmen können, während sie einem Vortrag zuhören.
  • Je mehr Text auf Ihren Folien ist, desto eher lesen die Zuhörer. Aber wenn sie lesen, können sie Ihnen nicht gleichzeitig zuhören. Der Text lenkt sie ab.
  • Gleiches gilt für Animationen, Sound-Effekte etc. Diese ziehen Aufmerksamkeit auf sich – klar – aber damit eben auch ab von Ihnen und dem Vortrag. Setzen Sie diese also sparsam ein.
  • Versuchen Sie z. B. über (rethorische) Fragen Ihr Publikum einzubeziehen.
  • Ähnlich wie bei den Gestaltungsmerkmalen von Texten: Mischen Sie nicht zu viele Schriftarten, Schriftgrößen oder Formatierungen.
  • Schreiben Sie Stichpunkte, keine Sätze.

Hier finden Sie Anregungen worauf es bei der Gestaltung von Vorträgen ankommt und wie Sie dies umsetzen können.

Haben die genannten Hinweise Sie inspiriert eine Ihrer Folien zu überarbeiten? Dann nutzen Sie die Chance auf Rückmeldung aus unserer Gruppe: Erstellen Sie einen neuen Beitrag in unser allgemeines Diskussionsforum mit dem Betreff “Folien-Überarbeitung”. Hängen Sie die beiden Folien an (ruhig in einer Datei) und beschreiben Sie kurz, warum Sie was geändert haben.

Oder haben Sie eine Folie, die Ihnen nicht gefällt, bei der Ihnen aber die zündende Idee fehlt, wie Sie diese anders gestalten sollten? Dann laden Sie diese doch mit Ihrer Fragestellung hoch und laden uns ein, Ihnen Ideen zu geben.

Alternativen zu PowerPoint

Folgende Tools stellen eine Alternative zur bekannten PowerPoint-Präsentation dar:

  • Canva, die Software “für unglaublich einfaches Grafik-Design”

  • Powtoon, PowerPoint-Alternative, die mit einfachen Symbolen und animierten Figuren im Cartoon-Stil arbeitet

  • Perspective, “wo Daten auf Geschichten treffen”