Lektion Fortschritt:

1 SolidWorks einrichten

Beim Start von SolidWorks wird nicht automatisch ein Dokument geladen. Und auch kein Menü: Oben links befindet sich nur das übergroße SolidWorks-Logo, daneben die Symbolleiste Standard und ganz rechts die Palette Task-Fensterbereich mit ihren vertikal angeordneten Schaltflächen (Abb. 1.1).

Abb. 1.1: Das Anwendungsfenster von SolidWorks

  • Das Menü, das Sie durch Zeigen auf das SolidWorks-Logo ausklappen, zeigt die vier Haupteinträge Datei, Ansicht, Extras und Hilfe. Die Standard-Schaltflächen werden davon verdeckt.
  • Mit der blauen Stecknadel pinnen Sie das Menü dauerhaft fest; rechts davon erscheinen dann auch wieder die Standard-Symbole.

Das Menü benötigen Sie, weil sämtliche Funktionen von SolidWorks darin verzeichnet sind und nicht nur eine Auswahl wie auf den Symbolleisten!

1.1 Ein neues Bauteil

Wählen Sie im Menü Datei, Neu, so erscheint das Dialogfeld Neues SolidWorks Dokument (Abb. 1.2).

Hier lernen Sie gleich eine der Eigentümlichkeiten in SolidWorks kennen: Es gibt nicht nur eine Art von Dokumenten, sondern drei, und zwar

  • das Teil, ein einteiliges 3D-Modell, früher auch als Bauteil bezeichnet,

  • die Baugruppe, die aus mehreren Teilen besteht, und schließlich

  • die Zeichnung.

Letztere ist allerdings keine „richtige“ CAD-Zeichnung, wie Sie sie von Vektorprogrammen wie AutoCAD her kennen: Die SolidWorks-Zeichnung wird von Teilen und Baugruppen abgeleitet. In SolidWorks zeichnen nicht Sie, sondern das Programm Sie liefern die 3D-Modelle, SolidWorks zeichnet Ansichten davon.

  • Klicken Sie auf die große Schaltfläche Teil und bestätigen Sie mit OK oder führen Sie einen Doppelklick auf Teil aus.

Abb. 1.2: Erstellen eines neuen Dokuments

1.1.1 Der Editor

Das neue Dokument wird geladen. Das Menü ist indessen um die Punkte Bearbeiten, Einfügen und Fenster angewachsen. Das zentrale Grafikfenster bezeichnen wir im Folgenden kurz als Editor (Abb. 1.3).

Abb. 1.3: Der Editor ist der Arbeitsraum der virtuellen Werkstatt. Hier zur Auflockerung mit einigen Zahnrädern, die Ihnen bald wiederbegegnen werden!

Jetzt sind einige neue Elemente hinzugekommen:

  • Die breite Palette links ist der FeatureManager. Hier sind von oben nach unten sämtliche Schritte aufgeführt, die zu dem Modell im Editor geführt haben.

Ohne das Zahnrad sehen Sie nur die Einträge Historie, Beschriftung, Sensoren, Material, die drei Hauptebenen und schließlich den Ursprung des Modells: Das sind die Default-Elemente einer jeden Modelldatei alles ab hier bauen Sie selbst.

Der FeatureManager ist jedoch nur eine von mindestens fünf Registerkarten, nämlich dem PropertyManager, ConfigurationManager, DimXpert und DisplayManager, die Sie im Laufe der Kurse kennen und nutzen lernen.

  • Am rechten Rand des Editors sehen Sie ebenfalls fünf Reiter, die zur Palette Task-Fensterbereich gehören. Hier finden Sie Modell- und Kaufteil-Datenbanken, Hilfe und Informationen wie z. B. den SolidWorks Studienplan, eine exklusive Einrichtung für die Studentenversion.

Am oberen Rand, noch innerhalb des Editors, sehen Sie einige scheinbar lose angehäufte Schaltflächen, die in Wahrheit jedoch zur Symbolleiste Ansicht (Head-Up) gehören. Sie dienen zur Steuerung des Bildausschnittes und der verschiedenen Darstellungsmodi.

  • Die dicke Symbolleiste darüber wiederum ist der CommandManager. Ziehen Sie ihn an den Registerkarten nach unten, so entsteht ein Palettenfenster, das Sie an allen vier Seiten des Anwendungsfensters wieder andocken können (Abb. 1.4).

An seinem Rand befinden sich Registerkarten namens Features, Skizze und Evaluieren, je nach Konfiguration auch noch weitere. Dabei enthält jede Registerkarte die Schaltflächen einer separaten, gleich benannten Symbolleiste.

Dies ist keine sehr geschickte Anordnung schon wegen des Platzbedarfs und des ungünstigen Formats, aber auch wegen der zusätzlichen Mausklicks und des Verlustes an Übersicht! Denn der Editor wird dadurch breit und niedrig. Deshalb schlage ich Ihnen im Folgenden eine wesentlich praktischere Lösung vor.

Abb. 1.4: Der CommandManager spart Platz auf Kosten der Übersicht

1.1.2. Einstellungen sichern

Sichern Sie immer zuerst Ihre aktuellen Einstellungen, bevor Sie SolidWorks konfigurieren, indem Sie

  • SolidWorks beenden. Die Datei brauchen Sie nicht zu speichern, denn sie ist ja leer.

  • Rufen Sie über das Windows-Startmenü, Programme, SolidWorks 2016, Solid- Works Werkzeuge den Assistent zum Kopieren von Einstellungen auf.

Das fast gleichnamige Dialogfeld erscheint (Abb. 1.5).

  • Die obere Schaltfläche Einstellungen speichern sollte bereits aktiviert sein. Klicken Sie einfach auf Weiter, so kommen die Optionen zum Vorschein (Abb. 1.6).

Abb. 1.5: Der Assistent zur Kopie der Anwendereinstellungen

  • Wählen Sie den gewünschten Pfad also Ort und Name. Aktivieren Sie einfach alle Optionsfelder und klicken Sie auf Fertig stellen.