4 Der Auslöser der Arretierung
Verglichen mit dem Schlitten ist der Auslösehebel der Arretierung geradezu simpel – keine Mehrkörper-Teile, keine Baugruppen, schlichtes Design. Allerdings gibt es auch hier eine Neuerung: Wir definieren zwei Seiten eines Bauteils durch eine Tangente.
4.1 Der Grundkörper
- Erstellen Sie ein neues Teil namens Ar Auslöser.
- Fügen Sie auf der Ebene vorne die Skizze nach Abb. 4.1 ein.
Abb. 4.1: Die Grundskizze mit den Skizzenbeziehungen
Die einzige Besonderheit ist, wie gesagt, die tangentiale Verknüpfung „12“ der Schräge mit der gedachten Erweiterung des Bogens, dessen Zentrum im Ursprung liegt.
- Hierzu klicken Sie auf das Bogenstück und auf die Schräge, dann wählen Sie aus der Kontext-Symbolleiste Tangential.
Der Sinn ist natürlich wieder, Maße zu sparen. Der Bogen gehört außerdem zum Auge für die Achse dieses Hebels – richtig, AR ACHSE! –, das eines von zwei konstruktionswichtigen Elementen des ganzen Bauteils darstellt. Wir können dieses also getrost um den Bogen herum aufbauen.
- Achten Sie auch auf die Skizzenbeziehung Senkrecht zwischen den Linien der oberen, rechten Ecke.
- Bemaßen Sie nach Abb. 4.2.
Abb. 4.2: Die Grundskizze des Hebels ist bereits die komplizierteste Arbeit des Bauteils
- Schließen Sie die Skizze und nennen Sie sie Sk Basis. Tragen Sie sie mit einem linear ausgetragenen Aufsatz um 3 mm aus, Endbedingung: mittig. Nennen Sie das Feature A Basis.
4.2 Der Aufsatz links
Dieses Bauteil ist beinahe ebenensymmetrisch: zu beiden Seiten entsteht jeweils ein Aufsatz, der das Bauteil aussteift und eine größere Angriffsfläche für die TASTE AUSLÖSER bietet, die ihrerseits in die HAUBE eingebaut wird. Wäre die Ebenensymmetrie perfekt, könnten wir die Aufsätze mit einer einzigen Skizze erledigen. Aber leider …
- Wechseln Sie mit Strg+7 in die Isometrie, um die korrekte Orientierung zu finden. Erstellen Sie nun auf der abgewandten Seite eine neue Skizze.
- Die Außenkanten übernehmen Sie einfach von Sk Basis. Nur die vier inneren Elemente zeichnen Sie. Achten Sie jedoch auf die Kollinear-Beziehung der Abschlusskante (Abb. 4.3, Kreis).
Abb. 4.3: Die Skizze des linken Aufsatzes
- Beenden Sie die Skizze Sk Links und tragen Sie sie mit einem linear ausgetragenen Aufsatz blind um 2.5 mm aus. Nennen Sie diesen A Links.
4.3 Der Aufsatz rechts
- Blenden Sie die absorbierte Skizze Sk Links gleich wieder ein. Legen Sie auf der entgegengesetzten Seite eine Skizze an und übernehmen Sie Sk Links komplett. Die einzige Änderung besteht in der Ecke unten links in Abb. 4.4.
- Schließen Sie die Skizze Sk Rechts und tragen Sie sie ebenfalls blind um 2.5 mm aus. Nennen Sie den Aufsatz A Rechts (Abb. 4.5).
Abb. 4.4: Die Skizze für die rechte Seite wird einfach durchgepaust
Abb. 4.5: Der Hebel mit beiden Aufsätzen, hier wieder um 90° gedreht
4.4 Das Auge
Schließlich bauen Sie noch das Auge ein:
- Erstellen Sie auf A Basis eine neue Skizze und zeichnen Sie einen Kreis ein, den Sie koradial mit dem Bogenstück verknüpfen. Dadurch ist die Skizze voll definiert, denn koradial bedeutet gleicher Radius, Zentren deckungsgleich (Abb. 4.6).
- Schließen Sie die Skizze Sk A Auge und tragen Sie sie mit einem linear ausgetragenen Aufsatz um 2 mm in Richtung 1 aus.
- In Richtung 2 wählen Sie dagegen die Endbedingung Offset von Oberfläche und klicken auf die abgewandte Seite von A Basis (Abb. 4.7, lila). Der Abstand von dieser Fläche beträgt natürlich ebenfalls 2 mm. Nennen Sie den Aufsatz A Auge.
Abb. 4.6: Der Außenring des Auges
Abb. 4.7: Die beidseitige Austragung des Auges
Die Auswirkung ist, dass Sie A Basis beliebig breit machen können – der Aufsatz A Auge wird immer um je 2 mm über beide Seiten hinausragen.
Das Auge selbst besteht in einer einfachen Bohrung von 3 mm Durchmesser:
- Klicken Sie auf eine Endfläche von A Auge und rufen Sie den Bohrungsassistenten auf.
- Stellen Sie eine Bohrung nach DIN, Bohrerdurchmesser 3.0 mm ein. Wählen Sie die Endbedingung Durch alles.
- Wechseln Sie zur Registerkarte Positionen und klicken Sie auf den Ursprung. Bestätigen Sie und nennen Sie das Feature Bo Ø3.0 (Abb. 4.8).